ich wusste, dass ich sie wollte und auch brauchte, aber ich konnte nicht von jetzt auf gleich wieder zur Tagesordnung übergehen. dafür war einfach zu viel passiert. so sehr ich diesen kurzen Moment und ihre Nähe auch genoss, so sehr brauchte ich auch den Abstand um mir selbst darüber klar zu werden ob es wirklich das richtige war so zu handeln. vielleicht war es ja auch noch zu früh dafür? ich dachte wieder zu viel nach, dass war mir klar, aber dagegen war ich irgendwie machtlos. "kein Problem... komm einfach lang, wann immer du willst..." na viel deutlicher konnte ich mich ihr wohl kaum zu verstehen geben. natürlich wollte ich sie am liebsten direkt wieder rund um die Uhr um mich herum haben, aber mir war auch klar, dass das nicht möglich war und vermutlich auch nicht gerade schlau. ich blieb einfach stehen und sah ihr nach. Bzw war das genau das was ich eigentlich vor hatte, aber sie verharrte an der Tür und tat sich schwer damit diese auf zu bekommen. gerade wollte ich zu ihr rüber laufen und ihr dabei helfen, als ich sah, dass sie bereits die Klinke in der Hand hielt. herrlich^^. an sich hatte ich tatsächlich vor jetzt nach hause zu gehen, aber daraus würde wohl ganz so schnell nichts werden. mein blick wanderte von ihrem Gesicht zu ihrer Hand die die klinke umfasste und wieder zurück. es gab wohl kaum einen Grund deswegen wütend zu werden, schließlich konnte sie da nichts für. ich kicherte, aber aus dem Kichern wurde schnell ein Lachen. Ironie des Schicksals. etwas anderes fiel mir dazu nicht ein. "ist das ding abgebrochen?" jetzt ging ich doch auf sie zu - noch immer lachend - und nahm ihr die klinke aus der Hand um sie mir anzusehen. das Teil war schon regelrecht durchgegammelt und damit würde sich so schnell sicherlich keine Tür mehr öffnen lassen. dennoch amüsierte es mich. es wäre ein leichtes hier rauszukommen in dem ich nach meinem i-phone griff und an der Bar anrief, aber darauf kam ich in dem Moment nicht, ich war viel zu sehr damit beschäftigt mich über diese Situation zu amüsieren.

anscheinend fand er das alles amüsant, doch ich nicht wirklich. die anspannung zwischen uns wich zwar einen moment, aber wer wusste schon nach wie vielen Minuten wir uns ankeifen würden, so hilflos eingesperrt. Er nahm mir den runden türknauf ab und dennoch rückte ich nur ein stück zur seite und checkte die riegel an der seite, vielleicht konnte man die tür ausgeben, doch nicht wenn sie verschlossen war. '' abgebrochen.. gelöst... ich weiß es nicht, aber sie bleibt auch nicht in der tür stecken so das man die tür aufmachen kann..'' erklärte ich knapp doch er musste es sicherlich selbst nochmal ausprobieren, ein ganz normaler instink denn in solchen situationen musste man sich immer selbst überzeugen. Ich seufzte und legte meine stirn an die Tür einen Moment, bis ich gänzlich zur seite rutschte und meine arme vor der brust verschränkte. wer weiß wie lang wir hier festsaßen. irgendwann würde sicher jemand schauen kommen, spätestens wenn die bar geschlossen wurde. Ich lief ein wenig im raum herum, darüber grübelnd wie wir hier noch raus kommen würden und sah zum fenster, doch so groß es auch war, war das Gitter daran als ich das fenster öffnete umso härter. Ich riss regelrecht daran und dennoch wurde es nicht lockerer. '' Ich fasse es nicht... stell dir vor nun würde es brennen... wir würden bei lebendigem leibe verbrennen weil es nirgendwo einen weg raus gibt....'' so langsam verfiel ich in panik, eingesperrt zu sein war das bisher schrecklichste was mir je passieren konnte und nun war es soweit und es traf mich immer bewusster. meine atmung ging langsam immer schneller während ich meinen hals komplett frei machte, meine kette abriss und wieder und wieder nach Luft schnappte, panik machte sich immer mehr breit da ich mich hinein steigerte.

natürlich war es amüsant. daran, dass irgendetwas passieren würde verschwendete ich keinerlei Gedanken. warum auch? es gab keinen Grund daran zu glauben, dass hier ein Großbrand losging. sie schien das etwas anders zu sehen und wanderte im Raum auf und ab, während ich natürlich trotzdem noch einmal versuchte den Türknauf festzumachen und die tür zu öffnen, aber das war wie schon geahnt natürlich sinnlos. erst als sie wieder vollkommen aufgebracht mit mir redete, drehte ich mich zu ihr um. noch immer amüsiert lehnte ich mich gegen die Tür und verschränkte die Arme vor der Brust, während sie durch den raum tigerte. "nun bleib mal ruhig... " ich grinste über das ganze Gesicht und schüttelte den Kopf. sie machte sich tatsächlich viel zu viele sorgen um Dinge die ganz und gar nicht nötig waren. doch sie wurde nicht ruhiger. im Gegenteil. sie wurde immer hysterischer. kurz aufseufzend stieß ich mich von der Tür ab ging auf sie zu um sie endlich dazu zu bringen stehen zu bleiben. sonst machte sie mich am ende auch noch nervös. "mein gott... beruhige dich, kriz! wir kommen hier schon wieder raus.. ist doch kein Hochsicherheitsgefängnis." meinte ich scherzend und schüttelte, weiterhin schmunzelnd, den Kopf. mein Blick viel zu dem Schreibtisch über dem eine kleine Vitrine hing, die wiederum mit Gläser und irgendwelchen Alkohol enthielt. ich löste mich von ihr und ging zu dem kleinen Schrank um die Flasche und zwei kleine Gläser heraus zu holen. ich kippte etwas von dem Zeug in die Gläser und reichte ihr eines davon. "hier trink, das vielleicht beruhigt dich das etwas!"

er versuchte mich zu beruhigen doch es gelang ihm nicht gerade gut. er wusste genau welche Panik ich davor hatte irgendwo irgendwie festzusitzen oder eingesperrt zu sein, allein desshalb war ich auch nur selten bei ihm gewesen, auch in den 4 Jahren. Ich sah mich noch immer in meiner Panik um auch als er auf mich zukam. '' was ist wenn nicht? '' ich konnte mich nicht beruhgen und ging wieder auf die tür zu als er an die vitrine ging. Wieder fummelte ich an der Tür herum und versuchte irgendwie meinen finger in das Loch der Klinke zu schieben. ich fluchte vor mich her, war mir dabei jedoch dessen auch nicht bewusst und bemerkte erst rob neben mir mit dem glas als ich wieder von der tür abließ. Ich schütteolte meinen Kopf und konzentrierte mich wieder auf die tür, rüttelte daran und hämmerte dagegen, ich konnte nicht anders da ich nun endgültig in panik verflie und begann loszuschreien. '' HALLOOOOO??? HILFEEEEEEEEEE, KANN MICH JEMAND HÖREN???'' ich hämmerte weiter gegen die harte tür, trat selbst einmal dagegen bis ich wieder mit meinen geballten händen dagegen haute.

ich seufzte erneut auf und kippte meinen kleinen Scotch hinter. ihren ließ ich unberührt und stellte ihn erst einmal zur Seite. vielleicht wollte sie ihn ja später doch noch. jetzt allerdings musste ich erst mal dafür sorgen, dass sie sich beruhigte. was vermutlich eine kleine Lebensaufgabe werden würde. natürlich wusste ich, dass sie nur ungern in beengten Räumen fest saß, aber es gab doch wohl wirklich schlimmeres. "ist es wirklich so schlimm ein paar Minuten mit mir allein zu verbringen?" scherzte ich, blieb aber vollkommen ernst dabei um ihr den eindruck vermitteln zu wollen, dass ich es wirklich ernst meinte. "trink den Scotch und fahr nen Gang runter.. hier wird schon gleich jemand kommen.. ist immerhin ein Privatbüro was öfter mal genutzt wird, also..." und vermutlich würde sie ohnehin noch 20 mal gegen die Tür hämmern können - es würde eh keiner hören bei dem Lärmpegel vorne in der Bar. doch das alles schien ihr vollkommen egal. irgendetwas musste ich tun um sie wenigstens für einen kurzen Augenblick ruhig zu stellen. es kostete jede menge Überwindung, aber was hatte ich schon groß für eine Wahl? sie würde nicht aufhören wie eine Furie zu wüten. also griff ich nach ihrem Arm, zog sie an mich. ich ließ ihr nicht lange Zeit darüber nachzudenken was jetzt passieren könnte und presste meine Lippen auf ihren Mund. das war heute sicherlich das letzte was ich überhaupt vorhatte, aber irgendwie musste ich sie bremsen und sie sich entspannen.

selbst mit meinen fingerspitzen versuchte ich zwischen die tür zu kommen, mein verstand sagte mir das es unsinn war aber ich MUSSTE hier raus kommen, irgendwie, und wenn ich mich durch die tür beissen würde. Ich hörte ihm kaum zu und hoffte einfach das er seine worte nicht ernst meinte, denn ich ging nicht wirklich darauf ein außer wieder loszubrüllen und wieder gegen die tür zu schlagen, irgendwann mussten sie uns doch hören. ich sah wie er meine hand griff und mich dabei herum drehte, da ich es ebenso vor hatte um mich wieder von ihm loszureissen. '' fass mich lieber nicht an...'' versuchte ich loszuschreien einfach damit er abstand von mir hielt, doch ich kam nicht mal dazu und riss meine augen umso weiter auf als ich seine Lippen auf meinen spürte. Ich schrie in meinen Gedanken los, warum küsste er mich jetzt? weil ich am durchdrehen war? um mich anzulenken? weil er es wollte? ich wusste so oder so war es wohl wenig romantisch, da ich steif wie ein Brett im ersten Moment erstarrte vor schreck, ich hatte nicht vergessen wie sich seine Lippen anfühlten, doch es wirkte jetzt gerade unwirklich wesshalb ich darauf einging um es wirklich zu spüren, ob es nun angebracht war oder nicht war mir fast egal doch es lenkte mich wirklich für den bruchteil ab.

es schien ihr vollkommen egal zu sein, was ich sagte oder aber sie war tatsächlich einfach nur so in Panik, dass sie es gar nicht wirklich registrierte. beides war möglich und ich hoffte tatsächlich bis zu letzt, dass sie sich wenigstens wieder ein bisschen fing. Fehlanzeige. was also hatte ich großartig für eine Chance um sie von ihrer kleinen persönlichen Hölle abzulenken? mir fiel rein gar nichts mehr ein. gutes zureden half nicht. betrinken wollte sie sich scheinbar auch nicht um das ganze etwas lockerer sehen zu können. es war zum verrückt werden. sicherlich hatte ich es vermisst ihre Lippen auf meinen zu spüren, aber andererseits brauchte ich einfach noch ein wenig Zeit. was ich allerdings nicht brauchen konnte, war ihre Hysterie die immer größer wurde und mich irgendwann angesteckt hätte. auch wenn das alles nicht geplant war, so genoss ich diesen Moment. er war beinahe Perfekt, wenn ich ihn auch anders erhofft hätte. ich löste meine Hand von ihrem arm und legte ihn gänzlich um sie herum. die Hand legte ich auf ihren unteren Rücken, knapp über ihrem Hintern um sie noch ein wenig mehr an mich zu drücken, während ich die andere Hand in ihren Nacken legte und ihre Hitze mich regelrecht durchströmte. es dauerte eine ganze Weile bis sie weicher wurde und nicht mehr ganz so steif in meinen Armen lag. erst ab da konnte ich es wirklich genießen und vertiefte den Kuss.

er wollte mich ablenken, das wurde mir immer bewusster als er mich noch immer nicht los ließ, wofür ich ihm wohl dankbar sein musste, zumindest würde ich das später sein, doch nun war ich gefangen, von einem rausch in den nächsten denn er drückte mich weiter an sich und vertiefte den kuss als ich ihn erwiderte. warum?! War es nicht sinn und zweck der sache mich nur zu beruhigen?! oder war es doch weil er es wollte?! mein kopf füllte sich und ich ließ von ihm ab als ich mich leicht nach hinten beugte mich jedoch an seinen unterarmen fest hielt. '' du... '' ich schüttelte leicht den Kopf und sah zu ihm auf während ich wieder zu atem kam. '' du musst das nicht tun... ''

zuerst war es tatsächlich nur um sie abzulenken, damit sie wieder etwas runterkam, aber das wich sehr schnell einem anderen, vertrauten Gefühl. aus einem gewissen Pflichtgefühl wurde viel mehr etwas sinnliches. etwas was ich wollte. Sie! sie war alles was ich begehrt und wollte und das würde verdammt noch mal auch immer so sein. ich suchte wieder nach ihren Lippen als sie ihre kurz von meinen entfernte und schmunzelte ein wenig. "ich weiß..." hauchte ich ihr leise entgegen und nahm ihre Lippen wieder mit meinen ein. ich tat es schon längst nicht mehr weil ich glaubte, dass ich es musste. vielmehr hatte ich nicht mehr die Kraft ihr zu widerstehen. ich taumelte mit ihr gemeinsam ein paar schritte zurück bis sie die Wand im Rücken hatte und ich sie noch drängender und fordernder küsste. das könnte ausarten, sofern ich es zuließ, aber das war erstens nicht der richtige Ort und zum anderen auch nicht der richtige Zeitpunkt. kaum hatte ich daran gedacht kopfte es schon an der Tür. naja sofern man das noch klopfen nennen konnte. wer auch immer dort vor der Tür war, war verdammt hartnäckig. "Mr Pattionson? sind sie noch immer dort drin?" ich seufzte und strich mir das Jackett glatt als wieder die STimme der jungen Bedienung erlang. "ich brauche den Schlüssel langsam wieder..." ich verdrehte die Augen und zuckte kurz mit den Schultern.. "was sag ich? waren wohl kaum 10 Minuten." viel mehr war es vermutlich tatsächlich nicht. "ja ich bin hier drin....aber wir können nicht raus.. der griff ist abgebrochen." "oh.. erm... okay.. ich kümmer mich drum.. kleinen Moment.." dann war es wieder ruhig und sie schien Hilfe zu holen.